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Versteckte Kosten beim Hauskauf: Worauf Sie achten sollten

Häuser, die zum Verkauf stehen, werden immer als die schönsten Immobilien präsentiert. Makellos und schön und im Nachhinein stellen die Käufer plötzlich fest, dass neben dem Kaufpreis, den Kosten für den Notar und Verwaltungsgebühren weitere Kosten auf sie zukommen. Das sind die versteckten Kosten, die nur dann nicht entstehen, wenn potenzielle Käufer ihr Traumhaus vor der Vertragsunterschrift genau prüfen.

Schwachstellen am und im Haus

Der Maklertermin steht an, endlich hat dieser ein perfektes Haus gefunden, welches er nun den möglichen Käufern vorstellen möchte. Während des Rundgangs durch das Haus verwickelt der Makler die Kunden in ein Gespräch und lenkt die Präsentation vor allem auf die tolle Südseite und den wunderschönen Ausblick, nicht aber auf mögliche Schwachstellen der Immobilie . Es ist die Aufgabe des Käufers herauszufinden, ob die Immobilie in dem Zustand seinen Preis wert ist. Laien sind aber oft leicht zu überzeugen und besonders wenn Kunden schon lange auf eine geeignete Immobilie warten, sind sie müde von den ganzen Maklerterminen und möchten bald einfach nur noch umziehen. Oder besteht sogar Zeitdruck, weil die bisherige Wohnung schon gekündigt ist und die Nachmieter bereitstehen?

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Das sind Situationen, die es einem Makler erleichtern, das Haus zu verkaufen. „Ich habe schon einen anderen Interessenten für das Haus, der bereits eine Zusage erteilt hat und die geforderte Summe bietet. Wenn Sie das Haus wirklich haben möchten, müssen Sie sich gleich entscheiden“ ist so eine gängige Aussage, die vermitteln soll, dass es jetzt die letzte Chance ist, das Haus zu erwerben. Dabei ist der Check der Schwachstellen wichtig, weil durch Schäden an den Fenstern, Haus-, Neben- und Zimmertüren versteckte Kosten entstehen. Außerdem ist die Heizanlage zu prüfen und nicht zu vergessen die Stromleitungen.

Undichte Stellen im Haus finden

Sind in einem Zimmer Wasserflecken zu sehen, deutet das auf einen Leitungsschaden hin. Wird das nicht vor dem Kauf repariert, entstehen hohe Kosten für die Reparatur oder einen gesamten Leitungswechsel. Sind an den Decken überstrichene Flecken zu erkennen, handelt es sich vermutlich um Schimmel, der nicht entfernt, sondern überstrichen wurde. Möglicher Grund dafür sind undichte Fenster , die zu viel Feuchtigkeit in die Räume lassen und durch mangelnde Wärme die Schimmelbildung begünstigen. Diese sollten durch hochwertigere Fenster ersetzt werden.

Bau- und Wegeamt der Gemeinde kontaktieren

Was Verkäufer gerne verschweigen, sind Streitigkeiten oder Verfahren mit den kommunalen Ämtern. Insbesondere, wenn es um die Grundstücksgrenze zur Straße und den Nachbarn geht. Vor dem Hauskauf ist deshalb bei allen Ämtern eine Auskunft einzuholen, dass kein Verfahren anhängig ist und keine offenen Forderungen bestehen. Immobilienkäufer sollten sich die Informationen schriftlich bestätigen lassen, um gegen Fehlinformationen rechtlich vorgehen zu können.

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