Mehrere schwarz-weiße Kühe fressen im Stall Heu durch ein stabiles Fressgitter aus Metall.

Welche Fressgitter eignen sich für Pferde, Rinder und Co.?

Große Tiere wie Pferde und Rinder stellen hohe Ansprüche an Stallzubehör. Besonders die Futterplätze müssen robust, sicher und langlebig sein. Ein Fressgitter bietet eine praktische Lösung, um die Tiere beim Fressen voneinander zu trennen und gleichzeitig die Futterration zu kontrollieren. Doch welche Modelle eignen sich wirklich, und worauf sollte man beim Kauf achten?


Sicherheit und Stabilität als oberste Priorität

Wenn es um Pferde und Rinder geht, steht die Sicherheit an erster Stelle. Die Tiere sind kräftig und können beim Fressen durchaus ungestüm sein. Ein Fressgitter muss daher extrem stabil sein und auch unter Belastung nicht nachgeben. Am besten eignen sich massive Konstruktionen aus verzinktem Stahl oder robustem Eisen. Diese Materialien sind nicht nur wetterfest, sondern auch unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Schmutz.

Besonders bei Pferden sollte zudem darauf geachtet werden, dass keine scharfen Kanten vorhanden sind. Ein Verletzungsrisiko besteht vor allem dann, wenn die Tiere beim Fressen unruhig werden und mit dem Kopf gegen die Stäbe stoßen. Runde oder gut abgeschliffene Profile sind hier die bessere Wahl.

Gruppe von Pferden frisst Heu am Fressgitter im Stall, robuste Metallkonstruktion für große Tiere.

Welche Modelle kommen infrage?

Die Auswahl an Fressgittern ist groß, doch nicht alle Modelle sind für große Tiere geeignet. Es gibt verschiedene Bauarten, die sich hinsichtlich Stabilität, Material und Komfort unterscheiden. Die gängigsten Typen sind:

  • Selbstschließende Gitter: Diese Modelle lassen sich individuell einstellen und bieten eine flexible Nutzung, besonders in Laufställen.

  • Schwenkbare Gitter: Ideal, wenn die Tiere regelmäßig Zugang zu verschiedenen Bereichen erhalten sollen.

  • Fest installierte Gitter: Bieten maximale Stabilität, sind jedoch weniger flexibel.

  • Hochziehbare Gitter: Gut geeignet, um die Futterstelle bei Bedarf schnell zu öffnen.

Für Pferde empfehlen sich Modelle mit breiteren Zwischenräumen, damit die Tiere bequem fressen können, ohne eingeklemmt zu werden. Bei Rindern sollten die Gitterstäbe enger beieinander liegen, um ein Verheddern der Hörner zu vermeiden.

Tipps zur richtigen Montage

Eine stabile Verankerung im Boden oder an der Stallwand ist unverzichtbar. Hierfür eignen sich Betonfundamente oder massive Stahlträger. Die Befestigung sollte regelmäßig kontrolliert werden, um lockere Schrauben oder rostige Teile rechtzeitig auszutauschen. Auch die Höhe des Gitters spielt eine wichtige Rolle. Es sollte so montiert sein, dass die Tiere bequem fressen können, ohne sich zu strecken oder zu bücken.

Pflege und Reinigung

Damit das Fressgitter lange hält, ist eine regelmäßige Pflege wichtig. Verunreinigungen durch Futterreste und Schmutz sollten zügig entfernt werden, um Rost und Korrosion vorzubeugen. Verzinkte Oberflächen lassen sich meist leicht mit Wasser abwaschen. Bei hartnäckigem Schmutz kann eine Bürste verwendet werden. Eine gelegentliche Kontrolle auf Beschädigungen schützt zusätzlich vor Gefahren und erhöht die Lebensdauer des Gitters.

Zwei Stallmeister besprechen die Futterqualität im Kuhstall, während die Kühe am Fressgitter fressen.

Interview: Stallmeister Klaus Weber über die besten Fressgitter für große Tiere

Redaktion: Hallo Klaus! Du bist seit über 20 Jahren Stallmeister auf einem großen Hof. Welche Erfahrungen hast du mit Fressgittern für Pferde und Rinder gemacht?

Klaus Weber: Hallo! Ja, ich kenne mich da ziemlich gut aus. Gerade bei großen Tieren ist ein stabiles Fressgitter unverzichtbar. Pferde und Rinder können ziemlich ungestüm sein, wenn es ums Fressen geht. Da muss alles halten, was es verspricht.

Redaktion: Worauf achtest du beim Kauf eines neuen Gitters am meisten?

Klaus Weber: Ganz klar auf die Stabilität. Wir hatten mal ein Gitter aus dünnem Metall, das keine zwei Wochen gehalten hat. Seitdem setzen wir auf verzinkten Stahl. Der ist wetterfest und hält auch stärkeren Belastungen stand. Außerdem muss die Konstruktion gut verschweißt sein. Wenn da was wackelt, taugt es nichts.

Redaktion: Gibt es Unterschiede zwischen Gittern für Pferde und für Rinder?

Klaus Weber: Absolut! Pferde brauchen breitere Zwischenräume, damit sie sich nicht einklemmen, vor allem am Kopf. Bei Rindern sieht das anders aus, besonders bei Hornträgern. Da dürfen die Stäbe nicht zu eng stehen, sonst bleibt ein Horn mal stecken. Wir haben für die Rinder Gitter mit gebogenen Streben, die die Hörner sicher umschließen.

Redaktion: Was hältst du von schwenkbaren Gittern?

Klaus Weber: Die sind echt praktisch! Gerade wenn die Tiere regelmäßig umgesetzt werden, spart das viel Arbeit. Allerdings muss die Verriegelung absolut sicher sein. Einmal hat ein Ochse bei uns das Gitter einfach mit der Schulter aufgedrückt – da weißt du sofort, was nicht funktioniert.

Redaktion: Wie wichtig ist die richtige Montage?

Klaus Weber: Extrem wichtig! Ein gutes Gitter bringt nichts, wenn es schlecht befestigt ist. Wir verankern die Gitter immer im Beton und prüfen regelmäßig die Schrauben und Scharniere. Wenn da was locker ist, hat man schnell ein Problem.

Redaktion: Gibt es einen Tipp, den du jedem Tierhalter mit auf den Weg geben würdest?

Klaus Weber: Auf jeden Fall: Nicht am falschen Ende sparen! Ein gutes Fressgitter kostet zwar etwas mehr, aber die Investition lohnt sich. Außerdem regelmäßig kontrollieren und reinigen – so bleibt alles lange intakt und die Tiere sind sicher.

Redaktion: Danke für die Einblicke, Klaus!

Klaus Weber: Gern geschehen!

Sicherheit und Komfort für große Tiere

Bei der Auswahl eines Fressgitters ist es entscheidend, auf Materialqualität, Stabilität und die Bedürfnisse der Tiere zu achten. Massive Konstruktionen aus verzinktem Stahl bieten die nötige Robustheit, während eine durchdachte Montage Unfälle verhindert. Mit regelmäßiger Pflege bleibt das Fressgitter lange erhalten und sorgt für Sicherheit und Ordnung im Stall.

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