Dröhnende Bässe von links, Seilspringen von oben und lautes Geschrei von unten. Wer in einem Mehrfamilienhaus lebt, kommt häufig nicht zur Ruhe. Langfristig kann eine dauerhafte Lärmbelästigung krank machen. Das muss niemand hinnehmen. Gegen viele Geräusche können Mieter etwas unternehmen. Gewissen Lärm müssen sie jedoch zeitweise akzeptieren, doch auch hier gibt es Lösungen wie zum Beispiel ein Vinylboden mit Trittschalldämmung.
Diese Möglichkeiten gibt es bei anhaltender Lärmbelästigung
Als erster Schritt sollte der Kontakt zu dem Lärmverursacher gesucht werden. Ist ein höfliches Gespräch möglich und ein Wille zur Problemlösung erkennbar, lässt sich die Angelegenheit auf diesem Wege klären. Leider zeigt nicht jeder Nachbar Einsicht. In diesem Fall sollte die Lärmbelästigung über einen Zeitraum von 14 Tagen akribisch dokumentiert werden. Danach empfiehlt es sich, den Vermieter oder die Hausverwaltung zu kontaktieren und das Protokoll vorzulegen. Der betroffene Mieter kann abgemahnt und somit gezwungen werden, die Ruhestörung einzustellen. Grundsätzlichen haben Mieter in einem Mehrfamilienhaus den Anspruch auf Ruhe und können theoretisch einen Unterlassungsanspruch gegen den Nachbarn erwirken. Wird der Lärm nicht unterbunden, haben Mieter die Option ihre Miete zu kürzen.
Das Problem mit einem verbesserten Schallschutz lösen
Nicht jeder Lärm bietet Grundlage für juristische Schritte. In diesem Fall bedarf es einer anderen Lösung. Zum Beispiel kann der Vermieter das Problem mit einem verbesserten Schallschutz lösen. So könnte veranlasst werden, dass ein Vinylboden mit Trittschalldämmung in den Wohnungen verlegt wird. Die Kernaufgabe der speziellen Trittschalldämmung beruht auf das Optimieren des Gehschalls bei gleichzeitiger Minderung des Trittschalls. Zudem die Dämmung unter dem Vinylboden Unebenheiten auf dem Boden ausgleicht und für einen fußwarmen Raum sorgt. Durch diese Methode reduziert sich der Lärm im Mehrfamilienhaus deutlich, ohne dass Mieter gekündigt oder Prozesse vor Gericht angestrebt werden müssen.
Weitere Tipps gegen Lärm im Mehrfamilienhaus
Manchmal muss man Feuer mit Feuer bekämpfen, heißt es so schön. Das soll nicht bedeuten, dass man die Musik genauso laut wie der Nachbar aufdrehen soll. Im Internet gibt es spezielle Apps, mit denen sich Geräusche wie Regen, Meeresrauschen und viele weitere Töne aus der Kategorie „Weißes Rauschen“ einstellen lassen. Hierbei handelt es sich um künstlich generierte und monotone Geräusche. Weißes Rauschen beruhigt das Gehirn und senkt die Hörschwelle für andere Geräusche. Wie bereits erwähnt, sollte ein exaktes Protokoll geführt werden, wann der Lärm auftritt. So ist man in der Lage schon im Vorfeld sich darauf einzustellen und entsprechende Gegenmaßnamen einzuleiten. Ein Geheimtipp sind Noise-Cancelling-Kopfhörer, bei denen geräuschunterdrückende Lautsprecher genutzt werden, um nicht erwünschte Hinter- und Umgebungsgeräusche zu unterdrücken.
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